LutzLute GbR

Martina & Lutz Kirchhof

Viola da Gamba

Laute

Da Vinci Musik

Als Hörer von Lauten- und Gambenmusik bewegt man sich in einem illustren Kreis!

Leonardo da Vincis  geistige Entwicklung ist eng mit Lautenmusik verbunden. Er soll in Mailand bereits früh als Musiker angestellt für Herzog Ludovico il Moro gespielt haben und für seine Lautenkunst sehr bewundert worden sein. Er hat u.a. die wunderschöne Darstellung eines Lautenengels erschaffen, und in seinen Manuskripten findet man die Konstruktion einer Laute, die aus einem Pferdeschädel hergestellt ist. Er mochte auch die spanische Form der Laute, die Vihuela da mano.

Felsmassiv

Ebenso wie Gemälde kann Musik nach seiner Auffassung universelle Prinzipien und Muster der göttlichen Naturgesetze beinhalten und damit eine tiefe Symbolkraft besitzen. Hört man z.B. die sehr lichtvolle spirituelle Renaissancemusik, kann man sich dabei die Welt des Leonardo da Vinci bzw. seiner fantastischen Kunstwerke vorstellen.


Galileo Galilei wuchs in einer Lautenistenfamilie auf. Sein Vater Vincenzo Galilei verfasste eine mehrfach neu aufgelegte Lautenschule und sein jüngerer Bruder Michelangelo Galilei, der nach dem Tod Vincenzos unter Galileos Obhut stand, wurde als Lautenvirtuose und -komponist berühmt. Nach Engagements in Polen ließ er sich in München nieder, wo er an der Hofkapelle des Kurfürsten Maximilians I. angestellt wurde und bis zu seinem Tod lebte. Drei seiner Kinder wurden ebenfalls Lautenisten! Er stand in einem intensiven Briefwechsel mit seinem Bruder und teilte mit ihm eine Welt der geistigen Unabhängigkeit und kreativen Inspiration.


Auch Martin Luther war ein beseelter Lautenist. Hier eine seiner zahlreichen Äußerungen zum königlichen Instrument:„Das andauernde Schlagen der mystischen Laute mit der Hand erinnert an Jesu Passion, im Inneren des Corpus Christi – gleichsam aus den Himmeln in geistlicher Lehre rufend ihn zu ehren.“ Die Laute war für Martin Luther eine treue Begleiterin durch sein bewegtes Leben. Er erfreute sich selbst und seine Mitmenschen mit seinem Spiel, befreite Zuhörer mit Lautenmusik von Melancholie und Trübsal und erkannte in ihren Klängen tiefe religiöse Aussagen. „Er singt und spielt auch allein, Luther ist im Saitenspiel gelehrt. In seiner Musiziergesellschaft ist oft Kurzweil, Gelächter und Saitenspiel.“ (Melanchthon). Er spielte um Frohsinn und eine lichtvolle Atmosphäre zu erschaffen. „Da der Spielmann auf den Saiten spielt, kommt die Hand des Herrn auf ihn.“ (Martin Luther)


Es wären noch viele Namen geistiger Größen zu nennen, die von Lauten- und sicher auch Gambenmusik beeinflusst wurden; etwa der Mathematiker Pater Mersenne, der Lautenisten unter anderem zutraute die Quadratur des Kreises auf ihrem Instrument darzustellen, Johannes Kepler, der seine Berechnungen auch in Musik verwandelte, Robert Fludd, dessen Tempel der Musik als Basis eine Laute darstellt, Johann Sebastian Bach, der viel für die Laute und Viola da Gamba komponierte und als einzigen ebenbürtigen Musizierpartner den Dresdener Hoflautenisten Sylvius Leopold Weiss akzeptierte, Johann Wolfgang von Goethe, dessen Vater wohl einer der letzten Lautenisten der alten Zeit gewesen sein dürfte... die Liste könnte noch lange fortgesetzt werden.


Gemeinsam ist allen diesen Persönlichkeiten eine verfeinerte geistige Grundhaltung und eine außergewöhnliche, individuelle Genialität.


Beim Hören von Stiller Musik für Laute und Viola da Gamba darf man sich diese Menschen und ihre grenzenlose Vorstellungskraft ins Bewusstsein rufen – und vielleicht ein wenig in ihren Sphären schweben...


© Lutz Kirchhof, Weilburg 2018

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